Egon Wellesz

österreichischer Komponist und Musikwissenschaftler; Schüler u. a. von Arnold Schönberg; Spezialgebiet: byzantin. Neumenschrift; Kompositionen u. a.: Kammermusik, Sinfonien, Vokalwerke; u. a. "Alkestis", "Die Opferung des Gefangenen" (Opern); "Die Nächtlichen" (Ballett)

* 21. Oktober 1885 Wien

† 9. November 1974 Oxford (Großbritannien)

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 16/1975

vom 7. April 1975 , ergänzt um Meldungen bis KW 05/2011

Wirken

Egon Wellesz wurde am 21. Oktober 1885 in Wien geboren. Er studierte bei Arnold Schönberg, Bruno Walter und Guido Adler. 1908 promovierte er und lehrte dann am Neuen Konservatorium in Wien Musikgeschichte. 1928 wurde er Professor für Musikwissenschaft an der Wiener Universität.

Nach dem Einmarsch der Nazis in Österreich 1938 ging W., der jüdische Vorfahren hatte, nach England und war dort seither als Professor für Musik tätig.

Auf dem Spezialgebiet der byzantinischen Neumenschrift war W. einer der großen Entdecker. 1931 gründete er die Monumenta Musica Byzantinae. Auch als Komponist hatte W. seit 1912 Kammermusik, Sinfonien und Vokalwerke vieler Gattungen geschrieben. Von seinen Opern hatten "Alkestis" und die "Opferung des Gefangenen", von seinen Balletten "Die Nächtlichen" und "Achilles auf Skyros" auch in Deutschland Erfolg. Nach 1945 kam W. auch wieder häufig nach ...